Förderpreis 2017
Mobility Pricing als potentieller Problemlösungsansatz im Straßenverkehr
Julian Pöll
Förderpreis 2017
Julian Pöll
In der Diskussion um Elektroautos und den teilweisen Ersatz der Mineralölsteuer liefert die Wissenschaft neue Grundlagen für verkehrspolitische Grundsatzentscheidungen. Moderne Technik ermöglicht es nämlich, für die Benützung von Straßen eine viel exaktere Kosten/Nutzenrechnung als bisher anzustellen.
Der Preisträger Julian Pöll beschreibt in seiner am Fachbereich Verkehrssystemplanung an der Technischen Universität Wien verfassten Diplomarbeit „Mobility Pricing als potenzieller Problemlösungsansatz im Straßenverkehr“ diesbezügliche Pilotversuche und Forschungsprojekte in Belgien, der Schweiz, Dänemark, Österreich, den USA und den Niederlanden.
Das Ziel: Mineralölsteuer, Autobahngebühren und Mauten könnten, wenn der Gesetzgeber will, in Zukunft nach dem Prinzip der Kostenwahrheit durch einheitliche, an der Fahrleistung bemessene Straßenbenutzungstarife ersetzt werden.
Der Vorteil: Der Verkehrsteilnehmer wird nur dann besteuert, wenn er Verkehrsflächen nutzt - aber nicht, wenn das Auto in der Garage steht. Das GPS - System erlaubt die präzise Erfassung der zurückgelegten Strecken.
Gesetzgeber könnten so ihr Straßenverkehrs-Steueraufkommen unabhängig vom Antrieb (Diesel, Benzin, Gas- oder Elektromotor) gleich halten und außerdem mit nach Tageszeiten abgestuften Tarifen den Verkehrsfluß zwischen Autobahnen, Nebenstraßen und Innenstädten optimieren.