Förderpreis 2013
Potentialabschätzung für eine Parkgarage im Herz-Jesu-Viertel in Graz
DI Christoph Franke, BSc.
Förderpreis 2013
DI Christoph Franke, BSc.
Die Stadt Graz plant 2018 eine Verbreiterung der Straßenbahn. Dadurch werden in der Sparbersbachgasse im Herz-Jesu-Viertel rund 80 Parkplätze verloren gehen. Nach Bürgerprotesten gab die Stadtbaudirektion Graz das Projekt „Potenzialabschätzung für eine Parkgarage im Herz-Jesu-Viertel in Graz“ dem Institut für Straßen- und Verkehrswesen der TU Graz (Univ. Prof. Dr. Ing. Martin Fellendorf und Ass. Prof. Dr. Kurt Fallast) in Auftrag. Christoph Franke führte sie als Masterarbeit aus.
Der Student der Technischen Universität Graz führte detaillierte Anrainerbefragungen durch, erhob die Daten von Parkautomaten und das Parkverhalten der Grazer Kurzparker.
Das Ergebnis: Zwei Drittel empfinden die aktuelle Parkraumsituation in ihrem Wohnviertel bestenfalls als durchschnittlich. Eine Reduzierung der Zahl der bestehenden Parkplätze durch den Einsatz der Niederflurstraßenbahn sehen 88 Prozent der Befragten ohne Kompensationsmaßnahme als nicht vertretbar an. Die Bewohner des Viertels haben großes Interesse an einer Parkgarage.
Die Analyse zeigt, dass eine Tiefgarage mit rund 90 Stellplätzen den Bedarf deckt. Zwei Drittel der Befragten wären bereit, bis zu 70 Euro für einen Parkplatz zu bezahlen.
Franke plante mit Univ. Prof. Dr. Ing. Martin Fellendorf und Ass. Prof. Dr. Kurt Fallast im Detail zwei Varianten mit 96 und 124 Stellplätzen.
Die Jury prämierte das Projekt wegen seiner umfassenden, geradezu modellhaften Erhebung der Wünsche der Bevölkerung als ausgezeichnete wissenschaftliche Analyse von einer Erneuerung und Aufwertung der Parkflächen im Grazer Herz-Jesu- Viertel.
Auf dem Herz-Jesu-Platz in Graz soll ab 2018 die neue, breitere Unterflur-Straßenbahn fahren. Der damit einhergehende Umbau führt zu einem Verlust von rund 80 Parkplätzen.